Langenargen, 21. Mai 2015. Kurioser Auftakt zum 18. Match Race Germany am Donnerstag vor Langenargen auf dem Bodensee: Top-Favorit Eric Monnin und sein Schweizer Team SailBox haben ihre ersten drei Starts zwar in Serie verloren, die Begegnungen aber am Ende alle für sich entscheiden können. Damit segelten die Eidgenossen gegen die Statistik, denn Matchrace-Duelle unter Segeln werden in mehr als 75 Prozent aller Rennen von dem Team gewonnen, das auch die Startphase für sich entscheiden konnte.
„Ich war heute mit unseren Starts gar nicht zufrieden“, sagte Monnin, „aber dafür umso mehr mit unseren Manövern, dem Bootsspeed und der Taktik.“ Ihr Können und ihre Erfahrung in diesen drei Bereichen reichten dem Weltranglisten-Vierten und seinem Team SailBox zum frühen 3:0 in der Vorrunde des deutschen Segelklassikers.
Anders herum erlebten der Hamburger Skipper Tim Kröger, sein junger 18-jähriger Steuermann Felix Schrimper und das Team New Wave by adidas ihren ersten gemeinsamen Einsatz: „Wir haben unsere ersten drei Starts ausgeglichen gestaltet oder gewonnen und trotzdem die ersten drei Duelle verloren“, sagte America’s-Cup-Teilnehmer und Weltumsegler Kröger, „wir hatten auf dem Kurs weniger mit unseren Gegnern als mit dem unbeständigen Wind zu kämpfen. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass wir hier im Konzert der erfahrenen Matchracer mitspielen können. Da geht noch was...“
In den Nachmittagsrennen konnten sich die mitfavorisierten Teams von Reuben Corbett (Corbett Racing, Neuseeland), Joachim Aschenbrenner (Aschenbrenner Racing Team) und Przemek Tarnacki (Energa Yacht Racing Team, Polen) in ihren ersten Begegnungen durchsetzen.
Unstete Winde haben den 60 Seglern und Wettfahrtleiter Rudi Magg mit seinem Team vom Yacht-Club Langenargen viel Geduld abgefordert. Bis zum späten Nachmittag konnten nur zwölf Duelle absolviert werden. Die Wettfahrtleitung brach die Regatta um 18 Uhr ab. „Wir haben aber heute schon sehr spannenden Sport und heiß umkämpfte Duelle erlebt, die Lust auf mehr gemacht haben“, sagte Sportdirektor Eberhard Magg, „wir sind mehr als zuversichtlich, dass wir am Freitag mehr Rennen sehen werden.“
ZWISCHENSTAND VORRUNDE, TAG 1
(Die Crews haben nicht die gleiche Anzahl an Rennen gesegelt)
1. Eric Monnin , 39, Stäfa/Schweiz, Team SailBox – 3:0
2. Tomislav Basic, 40, Split/Kroatien, TB Race Team – 2:1
2. Dejan Presen, 33, Ljubljana/Slowenien, Lumba Match Race Team – 2:1
4. Joachim Aschenbrenner, 21, Nivå/Dänemark, Aschenbrenner Racing – 1:0
4. Reuben Corbett, 27, Kerikeri/Neuseeland, Corbett Racing – 1:0
4. Przemyslaw Tarnacki, 37, Danzig/Polen, Energa Yacht Racing Team – 1:0
7. Max Trippolt, 24, Bregenz/Österreich, Trippolt Sailing Team – 0:1
7. Tino Ellegast, 35, Konstanz/Deutschland, Team Ellegast – 0:1
7. Mathew Jerwood, 22, Australia, Redline Racing – 0-1
10. Mark Lees, 23, Poole/Großbritannien, GBR Match Racing – 1:2
10. Christian Binder, 52, Schwechat/Österreich, Flat Lake Sailing Team – 1:2
12. Tim Kröger, 50, Hamburg/Deutschland, New Wave by adidas – 0:3