Damals | Back Then
In den Jahren 2004 bis 2006 hat Peter Gilmour vor Langenargen einen Lauf. Der Australier gewinnt das Match Race Germany dreimal in Folge. Den ersten dieser drei Erfolge wird er sicher nie vergessen. Einmalig und exklusiv war 2004 ein Mercedes SLK Cabrio für diejenige Mannschaft ausgelobt, die zehn Rennen in Folge gewinnt. Unmöglich? Nein! Gleich zwei Steuermänner und ihre Crews erarbeiten sich – Duell für Duell – neun Siege hintereinander. Als nach der Vorrunde und den ersten Viertelfinalbegegnungen sowohl das Team von Peter Gilmour als auch die Mannschaft des Dänen Jes Gram Hansen neun Siege hintereinander verbucht haben, steht fest: Das Cabrio ist weg.
Denn – kein Drehbuch hätte es schöner konstruieren können: im folgenden Duell treffen die beiden Crews aufeinander! Im Herzschlagfinale zur Halbzeit der Regatta entscheidet sich, wer den Zündschlüssel künftig umdrehen darf. Der Wert des Sonderpreises übersteigt den Siegercheck damals um ein Vielfaches.
Im Märchen hätte nun der jüngere und weniger gut betuchte Außenseiter aus Dänemark gewonnen. Doch in der Realität zahlen sich die Erfahrung, das Können und die Ausgebufftheit des Australiers aus. Die Skandinavier sind zu nervös, verpatzen den Start und können das Malheur bis ins Ziel nicht wieder gut machen. Der spätere America’s-Cup- und Extreme-Sailing-Series-Steuermann Jes Gram-Hansen erweist sich aber im Verlieren schon als Großer: „Gilmour sollte dieses Auto gewinnen. Wir haben nie damit gerechnet. Ich habe ein paar kleine Timing-Fehler gemacht. Es ging nur um zwei, drei Sekunden. Doch die bedeuten im Matchracing den Unterschied zwischen gut und sehr gut.“ Gilmour nimmt als Gesamtsieger später überaus fröhlich Abschied aus Langenargen: „Vielen Dank! Wir hatten eine ganz fabelhafte Woche hier am Bodensee!"